Sehr geehrter Herr Pascal Alter !
Wenn es Ihnen wie mir geht und Sie das Heft immer von hinten zu lesen beginnen, dann treffen Sie sofort auf meine Lieblingsgeschichte: Romain Leick stellt eine neue Biografie über den Marquis de Sade vor. Das soeben erschienene Buch enthüllt das wirkliche Leben und Denken dieses wohl berüchtigtsten Schriftstellers aller Zeiten. Mein Kollege erzählt auf sehr originelle Weise bislang noch nicht richtig interpretierte Episoden aus dem Leben des Meisterpornografen, der viel Zeit in Gefängnissen verbringen musste. Zum Beispiel, wie der Marquis Anfang Juli 1789 ganz persönlich den Sturm auf die Bastille anzettelte, in der er als Gefangener saß.
Im Kulturteil empfehle ich Ihnen weiterhin das Porträt von Scarlett Johansson. Mein Kollege Lars-Olav Beier hat dazu ein witziges Interview mit der Schauspielerin geführt. Mir war sie zuerst im Film "Lost in Translation" aufgefallen. Der Artikel macht Lust, ihre fünf neuen Filme anzuschauen und zu überprüfen, ob ich der Behauptung von Beier folgen kann. Der beschreibt Johansson als "Die Frau an sich".
Ebenfalls im Kulturteil steht der Reisebericht des Kollegen Andreas Ulrich aus Kalabrien, wo Papst Franziskus gerade die Mafiosi exkommuniziert hat. Der Kollege aus dem Deutschland-Ressort hat einige Paten besucht. Er erzählt, dass sie sich tiefgläubig geben und allerhand Strategien entwickelt haben, um mit der Kränkung des Kirchen-Rausschmisses fertigzuwerden.
Im Wissenschaftsteil habe ich den ausführlichen Text über die Fahndung von Eltern und Genforschern nach der Ursache einer rätselhaften Erbkrankheit sehr spannend gefunden. Julia Koch stellt dar, wie es heute dank der weltweiten Kontaktaufnahme im Internet möglich ist, den Kindern zu helfen und sie aus der Isolation zu holen.
Viel Spaß bei der SPIEGEL-Lektüre wünscht Ihnen
Helene Zuber
SPIEGEL-Redakteurin
Brak komentarzy:
Prześlij komentarz