niedziela, 9 października 2016

Fwd: Clinton gegen Trump - ein schmutziges, abstoßendes Duell

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From: SPIEGEL ONLINE - DIE LAGE <morning-briefing@newsletter1.spiegel.de>
Date: 2016-10-10 6:03 GMT+02:00
Subject: Clinton gegen Trump - ein schmutziges, abstoßendes Duell
To: pascal.alter@gmail.com



szmtag
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Die Lage am Montag
Liebe Leserin, lieber Leser,
es war schmutzig, es war ein Tiefpunkt des demokratischen Gesprächs. Es wäre einfach nur traurig gewesen, hätte dieses TV-Duell nicht einen versöhnlichen Schluss gefunden. Vor wenigen Stunden trafen sich Hillary Clinton und Donald Trump in St. Louis zu ihrer zweiten öffentlichen Debatte. Sie verweigerten einander den Handschlag und fielen dann übereinander her. Es ging um Trumps widerliche Äußerungen über Frauen, es ging um Bill Clintons Affären, es ging um die verschwundenen E-Mails von Hillary Clinton. Es ging nicht um Politik, die erste halbe Stunde jedenfalls nicht. Es war abstoßend.
Einer von diesen beiden soll der nächste Anführer der freien Welt sein? Eigentlich undenkbar. Clinton war ruhiger, professioneller, aber auch selbstgefällig und eitel. Trump wirkte verschlagen, aber auch angeschlagen. Tiefpunkt war der Moment, als er seiner Kontrahentin androhte, sie würde ins Gefängnis wandern, wäre er Präsident, wegen der Mails.
Wenn Clinton sprach, tigerte er hinter ihr hin und her, und manchmal sah er aus, als wolle er sie gleich würgen. Dann kam die letzte Frage. Ein Mann, ein wunderbarer Mann, wollte wissen, was sie am jeweils anderen respektieren würden. Eine bessere Frage konnte es nicht geben. Clinton respektiert Trumps Kinder, was ein verhaltenes Kompliment für Trump war. Trump respektiert Clintons Kampfgeist. Es waren keine großen Sätze, aber sie erinnerten daran, dass Demokratie aus der Fähigkeit zur Versöhnlichkeit erwachsen ist. Es ist das einzige Positive, das man von diesem fürchterlichen Duell mitnehmen kann.
DPA
Bayern fragt die Bayern
Politiker der CSU reden über den ehemaligen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß noch immer wie über einen Gott, der einst auf Erden wandelte, Ehrfurcht in der Stimme, Glanz im Blick. Als bekomme derjenige, der die meisten Strauß-Zitate kennt und ausspricht, einen besonders schönen Platz im weißblauen Himmel. Allerdings sagt kaum noch einer "Vox populi vox Rindvieh", die Stimme des Volkes ist die Stimme eines Rindviehs. Strauß hatte das einmal gesagt, seinerseits ein altes Zitat aufgreifend. Heute lässt die CSU das angebliche Rindvieh die Stimme erheben. Die Regierung von Bayern befragt listigerweise das Volk, ob es häufiger befragt werden will. Wenn das so weitergeht, wird eines Tages das Volk die Regierung fragen, ob sie noch regieren will.
DPA
Die Wacht am Niger
Deutschlands zentraler Fluss ist heute einmal nicht der Rhein, sondern der Niger. Die Kanzlerin weilt im gleichnamigen Staat, der Außenminister in Nigeria. Afrika kommt ja nur periodisch ins Visier der deutschen Politik, diesmal immerhin geballt. Es mag ein Zufall sein, dass die beiden Spitzenpolitiker aus Berlin gleichzeitig in Niger und Nigeria sind. Es ist aber sicherlich nicht verkehrt, sich mehr um diese Region zu kümmern. Schon vor vielen Jahren hat Angela Merkel einmal gesagt, dass ihr die Subsahara-Zone die meisten Sorgen mache. Das war noch vor der Zeit, als man beim Wort "Krise" vor allem an Flüchtlinge dachte.
REUTERS
Dicke Freunde
In Istanbul kommt es heute zu einer kleinen Plauderei über autoritäres Regieren. Der russische Präsident Putin besucht den türkischen Ministerpräsidenten Erdogan. Als die Türkei das russische Kampfflugzeug über Syrien abschoss, bestand die Gefahr, dass diese beiden hochgerüsteten Ostmächte in Feindschaft fallen könnten. Eine höchst unangenehme Aussicht. Dieser Streit ist beigelegt. Nun geht es um Freundschaft. Könnte ebenfalls unangenehm werden.
Die jüngsten Meldungen aus der Nacht
DPA
Gewinnerin des Tages...
... ist eindeutig die Marine. Die stellt heute U36 in Dienst, ein neues U-Boot, 57 Meter lang, Mitglied des 1. U-Boot-Geschwaders in Eckernförde, fünf Schwesterboote. Das lernt man bei dpa. Was man nicht lernt: Wofür braucht Deutschland eigentlich U-Boote?
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche.
Ihr Dirk Kurbjuweit
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