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Christoph Fisch |
Tagesleiter / Leitender Redaktor Print & Replika |
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Liebe NZZ-Leserin, lieber NZZ-Leser |
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Was macht ein US-Präsident, wenn er Kuba einen offiziellen Besuch abstattet? Keine leicht zu beantwortende Frage, denn noch nicht oft setzte ein amerikanischer Präsident seinen Fuss auf die Karibikinsel, bis Sonntag genaugenommen erst einmal: 1928 ankerte Calvin Coolidge auf einem Kriegsschiff im Hafen von Havanna; eine nicht zwingend erscheinende Machtdemonstration, denn die USA hatten in jener Zeit ohnehin das Sagen auf Kuba. Auch Coolidges Rückweisung eines Daiquiris am offiziellen Empfang passte nicht so recht in eine Zeit, in der die karibische Insel zum Tummelplatz festfreudiger US-Amerikaner wurde. Natürlich sind das nur Anekdoten, im Text unseres Zentralamerika-Spezialisten Peter Gaupp geht es denn auch vor allem um die schweren Spannungen in der «Geschichte der Beziehung» zwischen Kuba und den USA. Und natürlich um US-Präsident Obama, dessen zweitägiger Staatsbesuch die im Dezember 2014 eingeleitete Annäherung vorantreiben soll. Zur eingangs gestellten Frage: Auf Obamas Programm steht kein Treffen mit Fidel Castro, dafür unter anderem der Besuch eines «Freundschaftsspiels» im Baseball – zumindest in der Frage des jeweiligen Nationalsports herrscht Einigkeit zwischen den beiden Ländern.
Und gleich noch eine Frage zum Wochenstart: Was bewegt einen privaten TV-Sender wie RTL, auf Werbung zu verzichten, und das gleich an acht Abenden? Ein schwerer Stoff. Und was ist schwerer als Hitler! Nach dem «Untergang» mit Bruno Ganz und der Satire «Er ist wieder da» jetzt also auch noch eine Fernsehserie über Hitler. Die ersten Castings haben stattgefunden, die halbfiktive Rahmenhandlung steht: Sie dreht sich vor allem auch um Hitlers «Entdecker» Karl Mayr. |
Was heute wichtig ist |
Der Flüchtlingsstrom über die Ägäis hält an. Seit Sonntag ist zwar das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei in Kraft. Flüchtlinge, die eine griechische Insel erreichen, können demzufolge in die Türkei zurückgeschickt werden. Allerdings erklärte Griechenland, dass es momentan nicht in der Lage sei, das Abkommen umzusetzen.
Die SP scheitert mit ihrem Angriff auf den Regierungsrat im Kanton Schwyz. Auch in den nächsten vier Jahren besteht die Schwyzer Regierung aus drei SVP- sowie je zwei FDP und CVP-Vertretern. Im Kantonsrat gewinnen SP und Grüne fünf Sitze. Zum Kommentar
Der mutmassliche Terrorist Salah Abdeslam ist nach seiner Festnahme zum ersten Mal verhört worden. Dabei erklärte er, er habe sich im Stade France am 13. November in die Luft sprengen wollen, im letzten Moment aber einen Rückzieher gemacht. Ungeklärt ist, wie sich Abdeslam drei Monate lang vor der Polizei verstecken konnte und ob er dabei auf ein Netz an Helfern zurückgreifen konnte.
Bei dem Busunglück in Katalonien ist auch eine Schweizer Studentin verletzt worden. Dies hat das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bekannt gegeben. Bei dem Unglück kamen am Sonntagmorgen 13 Personen ums Leben, 43 Insassen wurden verletzt. Die Unfallursache ist noch unklar. |
Was wir im Auge behalten |
Französische Fluglotsen wollen ihre Streiks am Montag fortsetzen. Am Sonntag fiel am Pariser Flughafen Orly die Hälfte aller Flüge aus, am Flughafen Roissy-Charles de Gaulle und weiteren Flughäfen im ganzen Land waren viele Flüge verspätet. Die Fluglotsen protestieren gegen einen geplanten Stellenabbau.
In Moskau wird das Urteil im Prozess gegen die ukrainische Militärpilotin Nadja Sawtschenko erwartet. Russland wirft ihr vor, am Mord an russischen Journalisten beteiligt gewesen zu sein. Kritiker sprechen von einem politisch motivierten Schauprozess, mit dem vor allem die Regierung der Ukraine getroffen werden soll.
Aussenminister Didier Burkhalter trifft seinen italienischen Amtskollegen Paolo Gentiloni in Neuenburg. Im Interview mit der NZZ betont Gentiloni, dass eine Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative mit der Personenfreizügigkeit vereinbar sein müsse. |
Auf nzz.ch/briefing halten wir diesen Nachrichtenüberblick von 6 bis 24 Uhr stets aktuell. |
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Unsere Leser empfehlen |
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Erstes Verhör von Abdeslam: Zuhause untergetaucht Der mutmassliche Attentäter von Paris hat nach seiner Festnahme überraschende Aussagen gemacht. Dass er sich drei Monate lang versteckt halten konnte, verdankt er Helfern aus Brüssel. Das wirft Fragen auf. Zum Artikel |
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Was von der Frankfurter Schule übrig ist: Das grosse Nein ist passé Die «Kritische Theorie» von Adorno und Horkheimer hat die zweite, die intellektuelle Gründung der Bundesrepublik mitbestimmt. Wo steht sie heute? Zum Artikel |
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Der IS als Machtinstrument: Terror – der Gehilfe der Diktatoren Putins Rückzieher in Syrien zeigt: Die Zerstörung des IS war nie sein Hauptziel. Die Extremisten spielen ihm in die Hände. Denn Terror zersetzt Demokratien, während er autokratische Regime zementiert. Zum Artikel |
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Ich wünsche Ihnen einen guten Tag. |
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Christoph Fisch Tagesleiter / Leitender Redaktor Print & Replika |
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