środa, 24 sierpnia 2016

Fwd: Die Nöte des Sigmar G.

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Date: 2016-08-23 6:13 GMT+02:00
Subject: Die Nöte des Sigmar G.
To: pascal.alter@gmail.com




szmtag
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Die Lage am Dienstag
Liebe Leserin, lieber Leser,
erinnern Sie sich noch an José Ignacio López de Arriortúa? Der Spanier wurde im Jahr 1993 von dem damaligen VW-Chef Ferdinand Piëch nach Wolfsburg geholt, weil er als der härteste Hund der Autobranche galt. Wo er arbeitete, hatten die Zulieferer nichts zu lachen. Bevor er zu VW kam, hatte er schon den Lieferanten von Opel die Daumenschrauben angelegt. Nun endete die Ära López bei VW zwar eher unrühmlich, mit einem hässlichen Spionageskandal. Aber in diesen Tagen, wo VW von aufmüpfigen Zulieferern gepiesackt wird, denken viele in Wolfsburg wahrscheinlich gerne an den schroffen Manager zurück, der es so trefflich verstand, den Lieferanten zu zeigen, wer der Herr im Haus ist.
Getty Images
Die Nöte des Sigmar G.
Wer die Nöte von SPD-Chef Sigmar Gabriel ergründen will, kann heute in Berlin dem Ver.di-Vorsitzenden Frank Bsirske lauschen. Bsirske gehört einer bunten Allianz an - vom Paritätischen Wohlfahrtsverband bis zum Deutschen Kulturrat - die das Freihandelsabkommen TTIP kippen will, das Gabriel als Wirtschaftsminister durchsetzen muss (hier lesen Sie alle Fakten zu TTIP). Als Gabriel seine Partei im Jahr 2009 in die Große Koalition führte, wollte er eigentlich Frieden schließen mit all jenen Gruppen, die traditionell der SPD nahestehen, sich aber in den Agenda-Jahren von ihr abgewandt hatten. Gleichzeitig fand es Gabriel aber auch eine gute Idee, sich als Wirtschaftsminister als bürgerliche Konkurrenz zur Union zu positionieren. Er schuf einen Widerspruch, der ihm nun zum Verhängnis werden könnte.
REUTERS
Sarkozy 2.0
Er ist wieder da: Nicolas Sarkozy, hyperaktiver und ewig affärengeschüttelter französischer Ex-Präsident. 2017 wird er versuchen, François Hollande abzulösen und damit quasi sein eigener Nachfolger zu werden. Das ist zwar in etwa so, als würde die SPD noch mal Gerhard Schröder gegen Angela Merkel antreten lassen. Aber dass Politik in Frankreich etwas anders funktioniert, hat schon Napoleon bewiesen, dem das Comeback aus seinem Zwangsaufenthalt auf der Mittelmeerinsel Elba gelang. Das Glück hielt Napoleon allerdings nicht lange die Treue. Die Frage ist nun, ob auch Sarkozy ein Waterloo bevorsteht.
Gewinner des Tages...
... ist Robert Zion. Zion wurde viel belächelt vom grünen Establishment. Aber in dem Koch, der es auf dem zweiten Bildungsweg auf die Uni geschafft hatte, steckt jener Funke Anarchismus, der lange zu den Grünen gehörte. Im Herbst 2007 schlug seine große Stunde. Damals düpierte er auf einem Parteitag die gesamte Führung und setzte seine Linie zur Afghanistan-Politik durch. Vor ein paar Monaten kündigte er an, sich als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2017 zu bewerben. Dann landete ein Vogel auf dem Rednerpult des Demokraten Bernie Sanders, und - kein Witz - Zion verstand das als Zeichen, diesmal lieber die Finger von der großen Politik zu lassen. Nun will er die Grünen verlassen. Gestern Nacht um zwei Uhr kündigte er auf seiner Facebook-Seite den Austritt aus der Partei an. Es ist wieder eine eher unkonventionelle Methode. Aber vielleicht hat er einfach erkannt, dass bei den Grünen für Freaks wie ihn kein Platz mehr ist.
Die jüngsten Meldungen aus der Nacht
Einen schön Tag wünscht,
René Pfister
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