piątek, 24 kwietnia 2015

Fwd: Erfolg für TTIP-Gegner / Lufthansa im Sinkflug / RWE-Chef muss kämpfen / Steuerrekord verwöhnt Große Koalition



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From: Handelsblatt Morning Briefing <Handelsblatt-MorningBriefing@kompakt.handelsblatt-service.com>
Date: 2015-04-23 6:33 GMT+02:00
Subject: Erfolg für TTIP-Gegner / Lufthansa im Sinkflug / RWE-Chef muss kämpfen / Steuerrekord verwöhnt Große Koalition
To: pascal.alter@gmail.com


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szmtag
Donnerstag, 23. April 2015
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Guten Morgen Herr Alter,
die Kritiker des geplanten europäisch-amerikanischen Freihandelsabkommens TTIP haben einen Etappensieg errungen. Die privaten Schiedsgerichte, die es Konzernen ermöglichen würden, ihre Interessen außerhalb der Gerichtsbarkeit durchzusetzen, soll es so nicht mehr geben. Unabhängige Richter sind nun geplant und sogar eine Berufungsinstanz soll zulässig sein, so hören wir aus der Verhandlungskommission. Unsere Titelgeschichte erzählt von der Rückkehr des Rechtsstaates. Die Kritiker werden das Freihandelsabkommen am Ende nicht verhindern - aber sie werden es besser gemacht haben. jetzt lesen
Mario Draghi kauft den Regierungen Zeit für Reformen, ohne dass diese genutzt wird. Gerade eben erst hat die Notenbank die Notkredite (Ela) für die angeschlagenen griechischen Banken aufgestockt. In einer Telefonkonferenz des EZB-Rats am Mittwoch wurde der Rahmen um rund 1,5 Milliarden Euro auf 75,5 Milliarden Euro erhöht, erfuhr das Handelsblatt aus Finanzkreisen. Und zwar widerwillig. Der Geduldsfaden des Mario Draghi ist zum Zerreißen gespannt.

Vor dem Verteidigungsausschuss fand Ursula von der Leyen klare Worte: Das umstrittene Sturmgewehr G36 habe keine Zukunft in der Bundeswehr. Zuvor hatte ein Expertengutachten dem Gewehr massive Präzisionsmängel bescheinigt. Die in Bedrängnis geratene Ministerin tat das, was man in solchen Situationen tut: Ballast abwerfen.

Lufthansa weiter im Sinkflug: Die größte europäische Fluggesellschaft kann sich ihrer Mitgliedschaft im Dax nicht mehr sicher sein. Die seit Mitte 2014 schrumpfende Marktkapitalisierung - der Aktienkurs trudelte von über 20 Euro auf unter 13 Euro - hat Lufthansa zu einem Abstiegskandidaten gemacht. Der Grund: Derweil die erfolgreichen deutschen Firmen auf eine Premiumstrategie setzen - vorneweg Daimler, Bayer, BMW und SAP - setzt die Lufthansa auf schlechteren Service, engere Stuhlreihen und eine Billig-Marken-Strategie. Risikoscheue Anleger sollten sich langsam in Richtung Notausgang bewegen. jetzt lesen
Den Anteilseignern präsentiert RWE-Chef Peter Terium an diesem Donnerstag ein positives Nettoergebnis von 1,7 Milliarden Euro nach einem Minus von 2,8 Milliarden Euro im Jahr zuvor und - immerhin! - eine konstante Dividende. Der Handelsblatt-Bilanzcheck schaut hinter diese Zahlen - und stößt auf Bedenklichkeiten aller Art. Das Fazit unserer Experten: Die Zahlen sind besser als die Lage.

Bund und Länder haben im März fast 58 Milliarden Euro Steuern und damit 4,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat eingenommen. Dies berichtet unsere Zeitung heute exklusiv. Wirtschaftlich ist das sehr erfreulich; politisch dagegen ist der Vorgang im höchsten Maße unfair. Kanzler Gerhard Schröder musste für solche Zahlen hart arbeiten. Angela Merkel braucht nur die gute Konjunktur genießen.

Der ehemalige Profiboxer und heutige Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Witali Klitschko, wird nachher mit dem Konrad-Adenauer-Preis der Stadt Köln ausgezeichnet. Gewürdigt wird sein Engagement für Frieden und Demokratie in der Ukraine. Recht so! Die Besonnenheit Adenauers und sein Freiheitsdrang finden in dem Neu-Politiker eine zeitgemäße Interpretation. "Wir müssen einen kühlen Kopf und ein heißes Herz haben", pflegte Adenauer zu sagen. Klitschko erfüllt beide Kriterien.

Ich wünsche Ihnen einen beherzten Start in den neuen Tag, herzlichst Ihr

Gabor Steingart
Herausgeber


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Autor des Morning Briefing-Editorials: Gabor Steingart
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