sobota, 14 marca 2015

Fwd: Die Themen der aktuellen Ausgabe für Sie


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From: SPIEGEL-Brief <epaper@newsletter1.spiegel.de>
Date: 2015-03-13 18:44 GMT+01:00
Subject: Die Themen der aktuellen Ausgabe für Sie
To: Pascal Alter <pascal.alter@gmail.com>


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Die Themen der Woche
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Der SPIEGEL
2030
SPIEGEL-Serie: Deutschland, deine Zukunft
- Entwicklungshilfe
Deutsche Straße für den Kongo
- Moral
Ärzte am digitalen Pranger
- Medizin
Stirb langsam im Bayreuth
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Liebe Leserin, lieber Leser!

Wenn Deutschland, Land der Autobahnen, etwas kann, dann Straßen bauen. Und was zu Hause gut funktioniert, könnte doch auch dem Kongo helfen? So hatten sich das wohl Mitarbeiter der Deutschen Welthungerhilfe überlegt, als sie begannen, eine Straße durch den Kongo zu planen, ein Land, das durch den Krieg grundlegender verwüstet worden ist als viele andere Länder. Samiha Shafy ist auf der Straße gereist, die die Welthungerhilfe mittlerweile durch den Urwald gezogen hat. Doch auf und entlang der Straße ist es nicht so wie zu Beginn gedacht. Große Teile sind gesperrt, vielerorts zerfällt die Straße schon wieder, der Handel, den das Projekt eigentlich befördern wollte, kommt nicht in Gang. Shafy beschreibt ein Vorhaben, das gut gemeint war, aber wie viele Projekte der Entwicklungshilfe im Begriff ist zu scheitern: „Es war eine Idee von bestechender Logik", schreibt sie, „geboren aus dem deutschen Glauben an Ordnung und Struktur."

Das Internet, so großartig es als Erfindung ist, ist leider auch Sammelort militanter Spinner. Auf Websites wie „abtreiber.com" maßen sich selbst ernannte Lebensschützer an zu wissen, was richtig und was falsch ist, konkret: ob eine Frau eine Schwangerschaft vor der Zwölf-Wochen-Frist abbrechen darf. In den Siebzigerjahren kämpften Frauen für ebenjenes Recht: „Mein Bauch gehört mir" wurde zum legendären Spruch. Das war 1971. Im Jahr 2015 lauern deutsche Abtreibungsgegner Frauen vor Praxen auf, sie reden auf sie ein, drücken ihnen Plastikembryos in die Hand und wollen sie bekehren. Leider haben die rücksichtslosen Fanatiker Erfolg: Deutschlands bekanntester Abtreibungsarzt hat bereits eine seiner Praxen schließen müssen. In Städten wie Bamberg und Ingolstadt gibt es keinen Mediziner mehr, der Abbrüche ohne medizinische Indikation vornimmt. Stattdessen müssen Patientinnen mehr als hundert Kilometer weit fahren. Vivian Pasquet und Christopher Piltz berichten in ihrem Text „Am digitalen Pranger" über diese Entwicklung.

Auch meine Kollegen aus dem Deutschlandressort schreiben über Medizin – und enthüllen Schauerliches: Das Klinikum Bayreuth soll eine 41-jährige Frau wiederbelebt und an eine Beatmungsmaschine angeschlossen haben – nach etwa 20-minütigen Herzstillstands, trotz Patientenverfügung und trotz des ausdrücklichen Wunsches, sterben zu dürfen. Der Vorwurf des Vaters wiegt schwer: Man habe seine „klinisch tote Tochter unsinnigen Qualen ausgesetzt" und daran gut verdient. Denn was in Deutschland vermutlich häufiger vorkommt, scheint in diesem Fall Methode gehabt zu haben: Patienten mit zweifelhaften Überlebenschancen wurden am Leben erhalten und an ihnen teure Behandlungen vorgenommen. Wenn die Anschuldigungen stimmen, dann ist Bayreuth „ein Paradebeispiel dafür, was passieren kann, wenn die Medizin unter den Druck von Kaufleuten gerät".

Viel Spaß bei der SPIEGEL-Lektüre wünscht Ihnen

Ihre Laura Höflinger
SPIEGEL-Redakteurin

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Diese Woche
 
Das Endspiel
Der Po­ker um die Grie­chen­land-Ret­tung wird zur Macht­pro­be zwi­schen Kanz­le­rin An­ge­la Mer­kel und dem Brüs­se­ler Kom­mis­si­ons­chef Jean-Clau­de Jun­cker. Wäh­rend Jun­cker einen Gre­xit um je­den Preis ver­hin­dern möch­te, will sich Mer­kel ih­ren Ver­hand­lungs­spiel­raum er­hal­ten. Sie fürch­tet auch, dass Jun­cker die Macht der Na­tio­nal­staa­ten bricht.  weiterlesen
 
Sigmar Gabriel,
Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ter und SPD-Vor­sit­zen­der, hat er­folg­reich mit­re­giert, ohne dass sei­ne Par­tei da­von pro­fi­tiert. Je wei­ter die Kanz­ler­schaft in die Fer­ne rückt, de­sto sprung­haf­ter rea­giert er.  weiterlesen
 
Tod einer Idealistin
Iva­na Hoff­mann, 19 Jah­re alt, ge­bo­ren am Nie­der­rhein, ge­stor­ben in Sy­ri­en: Die jun­ge Deut­sche kämpf­te ge­gen den „Is­la­mi­schen Staat", jetzt ist sie tot. Und es bleibt die Fra­ge, wa­rum sich ein Tee­na­ger vol­ler Träu­me ei­ner links­ra­di­ka­len kur­di­schen Gue­ril­lat­rup­pe an­schloss.  weiterlesen
 
Außerdem im Handel
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Stav Shafir,
ehe­mals De­mons­tran­tin, führ­te die So­zi­al­pro­tes­te in Is­rael an. Heu­te ist sie eine der be­lieb­tes­ten Po­li­ti­ke­rin­nen, stellt das Sys­tem in­fra­ge und bie­tet einen Ge­gen­ent­wurf zu Ne­ta­nya­hus Angst­po­li­tik.  weiterlesen
 
Angriff auf das Mensch­heits­er­be
Mit Pla­nier­rau­pen und Spreng­stoff ver­wüs­ten Ter­ro­ris­ten des IS im Nordi­rak die Ur­stät­ten der Zi­vi­li­sa­ti­on. Vor 5000 Jah­ren ent­stan­den in Me­so­po­ta­mi­en die ers­ten Me­tro­po­len, die Keil­schrift und astro­no­mi­sche Ob­ser­va­to­ri­en. Wie lässt sich die Aus­lö­schung des ein­zig­ar­ti­gen Mensch­heits­er­bes stop­pen?  weiterlesen
 
Kunst am Kopf
Die Hoch­zeit von Prinz Wil­liam und Kate war für den Lon­do­ner Hut­ma­cher Phi­lip Tre­a­cy eine fast mi­li­tä­ri­sche Ope­ra­ti­on: 36 pro­mi­nen­te Da­men woll­ten einen Hut, ohne dass sie von­ein­an­der wis­sen soll­ten. Sei­ne Kar­rie­re be­gann in den Neun­zi­ger­jah­ren, zu­sam­men mit dem De­si­gner Alex­an­der Mc­Queen und der Sty­lis­tin Isa­bel­la Blow, die sich bei­de spä­ter um­brach­ten.  weiterlesen
 
Unser Tipp
 
Slavoj Žižek,
slo­we­ni­scher Phi­lo­soph, äu­ßert sich nach den Pa­ri­ser An­schlä­gen im SPIE­GELGe­spräch über den Um­gang mit dem Is­la­mis­mus: „Wir ha­ben das Recht, Gren­zen zu set­zen. Wir füh­len uns zu schul­dig."  weiterlesen
 
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