poniedziałek, 26 stycznia 2015

Fwd: Schneesturm über New York / Linkspopulisten beherrschen Griechenland / Teurer Siemens-Deal / Autochefs für Freihandel


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From: Handelsblatt Morning Briefing <Handelsblatt-MorningBriefing@kompakt.handelsblatt-service.com>
Date: 2015-01-26 6:22 GMT+01:00
Subject: Schneesturm über New York / Linkspopulisten beherrschen Griechenland / Teurer Siemens-Deal / Autochefs für Freihandel
To: pascal.alter@gmail.com


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szmtag
Montag, 26. Januar 2015
Guten Morgen Herr Alter,
falls Sie heute nach New York oder Boston fliegen wollen, ist Vorsicht angebracht: Der Nationale Wetterdienst der USA warnte um kurz vor Mitternacht deutscher Zeit vor einer Serie von Schneestürmen. Der New Yorker Bürgermeister forderte alle Einwohner und Gäste der Stadt auf, "sich auf etwas vorzubereiten, das schlimmer ist als alles, was wir vorher erlebt haben." Falls Sie jetzt noch fliegen wollen, bitte Skianzug, Trockennahrung und Gaskocher nicht vergessen.

Bei der Parlamentswahl in Griechenland wurde das Linksbündnis Syriza mit deutlichem Vorsprung stärkste Kraft. Prognosen zufolge erreichte die Partei 36,4 Prozent der Stimmen und hat eine absolute Mehrheit damit nur knapp verfehlt. Der Wunsch der Wähler nach Schuldenerlass und schneller Selbstbestimmung war übermächtig. Er ist verständlich, aber unerfüllbar. Finanzielle Unabhängigkeit kann man nur durch Fleiß, Ideen und Entbehrung zurückgewinnen - nicht durch Wahlen.

Siemens hat im letzten Jahr den teuersten Deal seiner Geschichte abgeschlossen. Für 5,8 Milliarden Euro übernahm Firmenchef Joe Kaeser die Firma Dresser-Rand aus Texas. Zu teuer, sagen seine Kritiker. Handelsblatt-Chefredakteur Hans-Jürgen Jakobs zeichnet die wichtigsten Stationen eines dramatischen Kaufpreispokers nach. Kaeser stand dabei über Monate seinem Ex-Chef und Vorgänger Peter Löscher gegenüber. Es ging erkennbar um Dinge, die so in keine Exceltabelle passen: Öl, Geld und zwei Riesenegos.

Zur Vorbereitung der Siemens-Hauptversammlung, die morgen in München stattfindet, haben unsere Experten die Bilanzzahlen von Kaeser analysiert. Ihr Ergebnis: Neuer Chef, alte Probleme. Auch die Analysten sind unzufrieden. "Der Dampfer ist in die richtige Richtung unterwegs, die Geschwindigkeit ist nur zu langsam", kritisiert Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Immerhin! Bei der Titanic war es umgekehrt. jetzt lesen

Die Vorstandschefs der Autokonzerne engagieren sich für das Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA. Noch in dieser Woche planen die Autobosse Martin Winterkorn, Rupert Stadler, Norbert Reithofer, Dieter Zetsche und Co. einen gemeinsamen öffentlichen Auftritt. Es nervt sie, dass Komponenten und Module eines Fahrzeugs oft zweimal - einmal für Europa und nochmals für die USA - entwickelt und getestet werden müssen. Dieser Wahnsinn wiederholt sich in nahezu allen Branchen. Wir sollten nicht länger auf die Zögerlichen und Ängstlichen hören, die vor dem Freihandel warnen. Diese Jünger der Apokalypse warnen vor allem, nur nicht vor sich selbst. jetzt lesen

An der Wall Street regnet es wieder Dollars: Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein bekommt als Bonus für 2014 7,3 Millionen Dollar in bar. Jamie Dimon, der Chef von JP Morgan, geht mit 7,4 Millionen Dollar als Bar-Bonus nach Hause. Insgesamt verdienen sie jeweils über 20 Millionen Dollar. "Bescheidenheit ist eine Zier, weiter kommt man ohne ihr", lautet das deutsche Sprichwort. Offenbar hat jemand vergessen, es ins Amerikanische zu übersetzen.

Ich wünsche Ihnen einen beschwingten Start in die neue Woche. Herzlichst grüßt Sie Ihr

Gabor Steingart
Herausgeber


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