Alter Blogger <pascal.alter@gmail.com>" gesandt. Wir weisen darauf hin,
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der Authentizität des Absenders haben, ignorieren Sie diese E-Mail
bitte.
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Was war.Was wird.
Alles ist moeglich Blaise Pascal.
Also Illusionen , aber sehr Interessant trotz..
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01.06.2008 00:01
Was war. Was wird.
Wie immer möchte die Wochenschau von Hal Faber den Blick für die
Details schärfen: Die sonntägliche Wochenschau[1] ist Kommentar,
Ausblick und Analyse. Sie ist Rück- wie Vorschau zugleich.
Was war.
*** "Im Hafengang schwamm ein Gesicht, ein kleiner Mond aus Quark. Und
einer unterm Ampellicht, rot wie Tomatenmark" ... tralala. Heute kommt
die kleine Wochenschau direkt von der Küste, wo die Kräne kreisen und
die Möwen scheißen. Ich schaue zu, wie die Reste der alten
Bundesrepublik in Containern verladen werden, zum Recycling irgendwo in
Asien. Die Zeit ist vorbei, als Probleme mit einer Kofferladung voller
Geld behoben wurden, so schwer die Koffer, dass leidgeplagte Manager
davon ein Rückenleiden[2] bekamen. Was war, was Würth, wenn aus der
BRD eine Edel-DDR[3] wird, komplett mit dem Zentralkomitee der
Steinemerkels?
*** Aber was solls, heute mache ich an dieser Stelle Schluss: Wenn
selbst unsere allerliebste Diva[4] Cassandra Wilson zum Great American
Songbook[5] zurückkehrt[6], oder, noch besser, ihr ganz ureigenes
Great American Songbook definiert[7], dann kann die Welt doch nicht
ganz schlecht sein. Der Sommer kann kommen, die debilen Sommerhits
können uns schnurz sein.
*** Mancher mag es schon befürchtet haben: Ich kann nicht an mich
halten, nix ist mit Schlussmachen: Denn es entsteht die neue Republik,
in der ehemalige Stasi-Mitarbeiter das privatisierte Schnüffeln
übernehmen, nicht von heute auf morgen. Eine solche Republik braucht
Menschen, die das nonchalant akzeptieren und Stasikomm nicht so schlimm
finden, wie ein angesagter Blogger[8] es vormacht: "Gut, gut, wird ein
bisserl Staub aufgewirbelt, es wird einen Prozess geben womöglich,
einige Köpfe werden rollen und wir werden trotzdem die Netze der
Telekom weiter nutzen:))" Auch in den Heise-Foren gibt es ähnliche
Einschätzungen von der Sorte, dass es langsam mal gut ist mit dem
Thema Telekom, das gar nichts Besonderes ist. Dass Scheiße
magentafarben sein kann, ist schließlich nur eine Frage der richtigen
Dosis Chemie.
*** Und doch, mit Schaum vor dem Mund ist jede Berichterstattung über
noch den größten Skandal nur ein Steinchen mehr in dem
Ist-doch-alles- nur-halb-so-schlimm-und-die-Medien-
sind-eh-an-allem-Schuld-Sichtschutz, den manche Manager und ihnen
geneigte Politiker gerne um ihre Aktionen herumbauen. Wenn sich
Berichte über Zöllner[9], die angeblich an der Grenze jeden iPod auf
geklaute Musikstücke durchsuchen, und über
Verwertungsgesellschaften[10], die vermeintlich Musikplayer um mehrere
hundert Euro verteuern, per gar nicht so stiller Post völlig
unhinterfragt in Blogs und Newsdiensten verbreiten, wundert man sich
nicht mehr, wenn das Publikum auf die Berichte über die Bespitzelungen
durch die Telekom eher abwehrend und ungläubig reagiert. Mögen
ACTA[11] oder ZPÜ[12] auch Aufreger sein: Mit Schaum vor dem Mund
gibts schnell Risse in der Glaubwürdigkeit. Etwas mehr
Gelassenheit[13] ist angebracht, selbst wenn man auch als Journalist
manches Mal wirklich aus dem Staunen[14] nicht herauskommt.
*** Gelassenheit hin, Staunen her: Der Blick zurück auf die Wandlung
der Republik lohnt sich auf jeden Fall. Wenn es zutrifft, dass
Telekomgate[15] im Jahre 2000 unter Ron Sommer entstand, dann ist die
neue Republik der Krieger in Nadelstreifen[16] mit der Lizenz zum
Ausspähen ein Produkt der Dotcom-Blase. In einer hochnervösen Zeit,
in der die kleinste falsche Nachricht den tödlichen Pieks bringen
kann, ist die Eigensicherung eben keine pathologische Verformung,
sondern schlichte Notwendigkeit. Und wo Daten vorhanden sind, werden
Daten missbraucht, so einfach ist das. Wie war noch einmal der Namen
des betrieblichen Datenschutzbeauftragten der Deutschen Telekom? Wer
den pessimistischen Vortrag[17] von Thomas Königshofen auf dem Chaos
Computer Congress 2001[18] aus dem Alltag in der Magenta-Blase gehört
hat, wird sich vielleicht noch daran erinnern, dass der
Datenschutzbeauftragte danach versetzt wurde – und als
"Sicherheitsbevollmächtigter für den Geheim- und Sabotageschutz" für
die Sicherheitsstrategie des Konzerns verantwortlich zeichnete. Das
Ganze zu der Zeit, als man auf Stasi-Knowledge zurückgriff. Erst 2004
kam der ehemalige BKA-Mann Harald Steininger zur Telekom, der später
vom schönen René gefeuert wurde. Zuvor arbeitete Steininger bei SAP
als Führungsoffizier.
*** Kein Geschäftsführer, der einen Funken Verstand hat, wird sich
dieser Tage mit Schäuble und Obermann[19], den wahren Proponenten der
Neuen Deutschen Republik, ablichten lassen. Nicht nur unter diesem
Aspekt ist eine "Selbstverpflichtung" der großen TK-Provider das
Papier nicht wert, mit dem der Schaden aufgewischt werden soll. Viel
zeitgemäßer ist da doch das gemeinsame Sicherheitscenter[20] von
Polizei und TK-Unternehmen, komplett mit fetter Standleitung zur
Bundesabhörzentrale[21], beide natürlich bewacht von der Bundeswehr,
die im Innern die Daten vor dem bösen Ausland schützt. Wird man dann
doch diese lästigen parlamentarischen Kontrollen[22] los, die "der
Freiheit" einen Bärendienst erweisen. In der Neuen Deutschen Republik
wird das Wort Freiheit ohnehin entsorgt und durch Sicherheit ersetzt.
Und wie bei der Gesundheitskarte gut zu sehen ist, wird in der Neuen
Deutschen Republik die professionelle Hilfe[23] eine wichtige Rolle
spielen, auch im Zeichen des Datenschutzes, sichert sie doch bestens
die IT-Arbeitsplätze. Nun, immerhin, ein paar Leute gibt es noch,
denen das alles nicht egal ist[24].
*** In der Logik der Steinemerkels hat das Neue Deutschland in dieser
Woche viel getan, um die Streubomben zu ächten. Die gute Nachricht
will sich jedoch nicht einstellen, weil Deutschland natürlich weiter
mitmachen[25] wird, wenn es mit den USA in den Friedenskampf zieht.
Denn diese haben zusammen mit Russland, China und Israel das Abkommen
nicht unterschrieben. Wie gut, dass auch bei uns die Militärausgaben
wieder gestiegen[26] sind. In einer Welt, in der 28 Millionen Menschen
unter Waffen stehen, würde man sich sonst nicht frei und sicher
fühlen können. Die Neue Deutsche Republik ist schließlich nicht
Costa Rica, sondern ist von bedrohlichen Nachbarn umgeben, gegen die es
nicht immer hilft, ab und an mal Fußball zu spielen.
*** Jaja, toujours zickzack. An der Küste geht schnell der Blick für
die IT verloren. Man schaut den dicken Schiffen zu und behält die
Möwen im Auge. So könnte im Wochenrückblick fast die Nachricht
fehlen, dass Microsoft gegen Monopole[27] ist und sich lieber dem
Wettbewerb stellt, wenn es darum geht, die Dessertmaschine Windows[28]
zu verkaufen. Wobei sich Multitouch[29] schon ganz gefährlich
wettbewerbend anhört und an eine dieser Küchenmaschinen erinnert, die
die Veganer bei Google[30] zum Schnippeln von Gemüse einsetzen,
während die Server kochen[31].
*** So am Hafen den Möven ausweichend, muss ich die Geschichte von
Hägar dem Schrecklichen aus der letzten Wochenschau[32] zu Ende
erzählen. Der wusste bekanntlich, dass die Erde eine Scheibe ist, an
deren Rand man schnell um die Ecke segeln muss. Das geht viel schneller
als dieses angebliche Umrunden auf einer apfelsinenartigen Erde, die
womöglich hohl ist innen drinnen. Wer zwischen Linux und Windows beim
Start wechselt, wird die Technik kennen. Apple-Nutzer lasse ich
ausnahmsweise außen vor, denn sie starten ja ins Delirium[33], wenn
Apple sich einen Namen zulegt, den Volde^^^^ SCO für sich beansprucht.
Aber auch Linux ist manchmal eine Glaubenssache, wie es derzeit die
Blogger-Bilder zeigen. Wahrscheinlich hat der Linux-Tag[34] niemals
stattgefunden. Sollte es doch der Fall gewesen sein, so zeigt uns eine
bekannt verlässige Quelle, dass es mit Linux aus und vorbei[35] ist,
weil die Community mit Openoffice verblödet ist und keine
Präsentationen mit vi mehr vertragen kann. Nicht jedes System kann die
lyrischen Qualitäten von Powerpoint[36] haben. Dann wären da noch die
17-jährigen Schüler, die in ihrer Freizeit keine Kernel mehr bauen
wollen, sondern sich lieber mit Twitter und GTA vergnügen.
*** Dieser Tage wurde von Umweltaktivisten der letzte freie
Indianerstamm im brasilianischen Urwald von oben herab gefilmt[37]. In
Red Hat-Farben angemalt versuchten sie, mit Pfeilen und Speeren den
Hubschraubr zu treffen: Offensichtlich kannten sie Twitter noch nicht,
wie die Aktivisten bedauernd feststellen mussten. Das wird sich bald
ändern, wenn sie sich nicht schnell fortmachen, auf die andere Seite
der Scheibe. Ich verlasse derweil den Hafen mit dem Flieger,
beruhigenderweise mit einem handgeschriebenen Ticket, weil gerade alle
Systeme kaputt[38] sind. Lang lebe die digitale ABM.
Was wird.
Jaja, die Fußball-EM kommt immer näher. Angeblich wird die Neue
Deutsche Republik von einem Fieber heimgesucht. In Österreich und der
Schweiz haben sie es schon. Beide Länder verkündeten in dieser Woche,
dass die Wirtschaft schon ihr 1. Tor gemacht hat. Dabei weiß man seit
der WM, dass das Gekicke keine Langzeitarbeitsplätze bringt, nur die
staatschützerische Durchleuchtung der Würstlverkäufer. Aber was
wären wir Deutschen denn ohne Österreich? Dank der Österreicher
begreifen wir uns[39]. Und natürlich muss aus Österreich die Kunde
kommen, dass Linux baden geht[40].
Owohl der Datenschutz in der Neuen Deutschen Republik bisher ziemlich
zweckbefreit agierte, kann man sich durchaus fragen, was er in Zukunft
leisten kann, wenn der Staat in die Körper[41] der Staatsbürger
eindringt und direkt an der Synapse schnüffelt. Was dann vom Ich
bleibt, ist eine Softwarelösung, die auf dem ersten deutschen Identity
Camp[42] diskutiert wird, natürlich unter strenger Berücksichtigung
der Anstoßzeiten. (Hal Faber[43]) /
(jk[44]/c't)
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[4] http://www.cassandrawilson.com/
[5] http://en.wikipedia.org/wiki/Great_American_Songbook
[6] http://www.soultracks.com/cassandra_wilson_loverly
[7] http://www.youtube.com/watch?v=Csxth4DJ6VM
[8] http://www.basicthinking.de/blog/2008/05/29/wird-die-telekom-bald-in-stasikom-umbenannt/
[9] http://www.canada.com/ottawacitizen/news/story.html?id=bbbaf436-e632-44a7-8f58-7d2c80f3f1db
[10] http://www.it-business.de/news/recht/zoelle-abgaben/abgaben-urheberrecht/articles/122250/
[13] http://www.youtube.com/watch?v=FzRH3iTQPrk
[14] http://youtube.com/watch?v=g0mSWZ_PMAI
[16] http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/meinung/24/177486/
[18] http://www.ccc.de/congress/2001/
[22] http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/233/177694/
[24] http://www.heise.de/newsticker/Tausende-demonstrieren-bundesweit-gegen-Ueberwachung--/meldung/108789
[25] http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/kein-krieg-ohne-uns/
[26] http://www.bicc.de/publications/jahresbericht/2008/presseerklaerung_jahresbericht.php
[27] http://d6.allthingsd.com/20080528/monopolies/
[28] http://www.heise.de/newsticker/Ballmer-zeigt-keine-Angst-vor-Apple--/meldung/108607
[29] http://www.heise.de/newsticker/Windows-7-laesst-sich-wie-ein-iPhone-bedienen--/meldung/108566
[30] http://www.siliconvalley.com/news/ci_9412500
[31] http://www.webware.com/8301-1_109-9955184-2.html?tag=nl.e776
[32] http://www.heise.de/newsticker/Was-war-Was-wird--/meldung/108418
[33] http://daringfireball.net/2008/05/mobile_me
[34] http://www.hanno.de/blog/2008/linuxtag-musste-abgesagt-werden/
[35] http://www.golem.de/0805/60065.html
[36] http://www.readatwork.com/
[38] http://www.tecchannel.de/news/themen/business/1760711/index.html
[40] http://www.sin.co.at/news.php
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