niedziela, 25 maja 2008

heise online: Studien über Handystrahlung gefälscht?

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Tja
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24.05.2008 12:50

Studien über Handystrahlung gefälscht?

Zwei Studien der Medizinischen Universität Wien, die eine Schädigung
des menschlichen Erbguts bereits bei geringer Belastung durch
Mobilfunkstrahlung nachgewiesen haben wollen, sind womöglich durch
Fälschungen zustande gekommen[1]. Eine Mitarbeiterin soll die 2005 und
2008 publizierten Messergebnisse frei erfunden haben.

Die Studienergebnisse hatten die Zweifel anderer Forschergruppen
geweckt. Eine vom Universitätsrektor Wolfgang Schütz daraufhin in
Auftrag gegebene statistische Begutachtung bestärkte den Verdacht.
Eine Mitarbeiterin, die an beiden Studien mitwirkt hatte, gestand
daraufhin, die Untersuchungsergebnisse manipuliert zu haben, und
kündigte ihre Arbeitsstelle.

Einige der Autoren um den inzwischen emeritierten Professor Hugo
Rüdiger halten jedoch nach wie vor an den Ergebnissen ihrer Studien
fest. So wies Rüdiger gegenüber der österreichischen Presseagentur
APA entrüstet die Fälschungsvorwürfe von sich. Zwar habe sich die
Mitarbeiterin 2006 unbefugt Zugang zu den Messdaten verschafft, so dass
die 2008 erschienene Studie anfechtbar geworden sei. Ursprünglich habe
sich Rüdiger auch damit einverstanden erklärt, diese Studie
zurückzuziehen, änderte jedoch seine Meinung, als er erfahren habe,
dass die von Rektor Schütz eingesetzte Begutachtungskommission von
einem industrienahen Juristen geleitet wird.

Schütz hat inzwischen die beiden wissenschaftlichen Zeitschriften, in
denen die Studien publiziert worden sind, darauf hingewiesen, dass
diesen "mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ein schweres
wissenschaftliches Fehlverhalten" zugrunde liegt. Die Klinische
Abteilung für Arbeitsmedizin, an der die Studien entstanden waren,
wurde bereits Anfang 2007 geschlossen.
(heb[2]/c't)

URL dieses Artikels:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/108409

Links in diesem Artikel:
[1] http://science.orf.at/science/news/151604

[2] mailto:heb@ct.heise.de

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